Es ist noch gar nicht lange her, da haben Infektionskrankheiten, mangelnde Hygiene und unausgewogene Ernährung das Leben unser Kinder gefährdet. Zum Glück hat sich das grundlegend geändert und Dank Impfungen, Medikamenten und gut ausgebildetes medizinisches Personal, sind solche Gefährdungen nur noch sehr selten.
Heute haben Eltern andere Herausforderungen zu meistern, um die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten.
Ein paar Bereiche werden wir aufzeigen, um Gefahrenquellen wahrzunehmen und diese ggf. zu beheben.
Ganz grundsätzlich, ist es hilfreich sich auf den Boden zu setzten und aus den Augen eines Kindes den Raum nach Gefahren abzusuchen z.B. Kabel die rumliegen, ungesicherte Steckdosen, scharfe Kanten, giftige Pflanzen, Putzmittel ect.
Die allergrößte Gefahr lauert nach vielen Statistiken bei Unfällen, insbesondere Stürzen, hier ist der häufigste Grund der Fall vom Wickeltisch, dazu später mehr.
Hier unsere Top Ten Tipps:
1. Treppen
Falls Sie zu Hause Treppen haben, sollten Sie frühzeitig daran denken, dass Kinder von diesen magisch angezogen werden und sie sobald sie krabbeln oder robben, die Treppe erkunden wollen.
Hier empfiehlt sich ein Treppenschutzgitter anzubringen, denn nur einmal nicht hingeschaut, klettern die Kleinen voller Freude hoch und die Gefahr eines Sturzes droht.
2.Heiße Flüssigkeiten
Die Haut von Neugeborenen und Babys ist viel empfindlicher als unsere Erwachsenen Haut, dass heißt man muss besonders aufpassen die Kleinen nicht zu verbrennen. Beim Baden empfiehlt sich ein Babythermometer, das zeigt die Wassertemperatur genau an, meist ist sogar eine Baby Markierung (37°) auf dem Thermometer. Wichtig ist auch darauf zu achten, dass man keine heißen Getränke trinkt, wenn man das Baby im Arm hält, denn ganz schnell wird etwas verschüttet und das Baby verbrüht sich. Auch beim Kochen insbesondere beim abschütten von heißem Wasser sollte man das Kind weder auf dem Arm noch in der Trage haben.
Falls es doch passiert, dass ein Kind sich verbrennt, Leitungswasser über die Verbrennung laufen lassen, aber auf keinen Fall Eiswasser, da hier schnell eine Unterkühlung droht.
3. Strom/Elektrische Geräte
Hier geht es vor allem um Steckdosen, diese können ganz einfach mit einem Steckdosenschutz gesichert werden, so stellen sie keine Gefahr mehr dar. Achten Sie auf Kabel die am Boden entlanglaufen oder runterhängen, Kinder lieben es damit zu spielen. Geräte wie Herd, Backofen, oder Fön, sollten kindersicher gemacht werden oder falls möglich aus Kinderreichweite entfernt werden. Denn Sie können sich sicher sein, alles wo Kinder auf keinen Fall dran sollten, finden sie besonders aufregend.
4. Giftige Substanzen
Jeder von uns hat Putzmittel und eine Hausapotheke mit Schmerzmitteln, Salben und Vitaminen, im Haus, all das ist nichts für Kinderhände, falls Kinder damit spielen und schlucken kann es sehr gefährlich werden und Vergiftungen drohen. Entweder sind die Schränke mit einer Kindersicherung zu versehen oder die Hausapotheke/Putzmittel müssen nach ganz oben in den Schrank geräumt werden. Falls ein Kind doch ein Medikament, Putzmittel oder ähnliches geschluckt hat, kann man zu jederzeit den Giftnotruf wählen, diese Nummer findet man im Internet, jede größere Stadt hat einen Giftnotruf.
5. Möbelstücke
Schubladen und Türen von Schränken, Kommoden, Schubladen oder Regale kann man mit einem Kinderschutz ausstatten, sodass Kinder sich die Finger in Schubladen oder Türen quetschen. Möbelkanten sind deswegen mit einem Schutz zu versehen, da Kinder sich beim stolpern leicht blaue Flecken oder Platzwunden, besonders am Kopf zuziehen.
6. Schlafen
Beim Schlaf von Babys und Kleinkindern, sollte man besonders achtsam sein, denn heute weiß man, dass wenn man einige Dinge beachtet, man die Wahrscheinlichkeit für den “plötzlichen Kindstod” drastisch senken kann. Im Bettchen sollten keine Kuscheltiere oder Nestchen sein. Verwenden Sie auch keine Decke und Kopfkissen sondern besser einen Schlafsack. Kinder sollten stets in Rückenlage ins Bett gelegt werden. Die Eltern sollen nicht rauchen und die Kinder sollten in ihrem eigenen Bett schlafen. Auch wichtig ist, dass das Schlafzimmer nicht überheizt wird.
Unabhänig vom plötzlichen Kindstod, sollten Kinder keine Ketten oder Schnullerketten beim schlafen tragen. Heizdecken und Wärmflaschen sind auch tabu für Kinderbettchen.
7. Wickeltisch
Der Sturz von der Wickelkommode ist der häufigste Grund für Unfälle im Kleinkindalter, gefolgt von anderem Stürzen beispielsweise von der Couch oder Bett. Besonders kritisch sind die Momente, in denen sich das Kind zum ersten mal dreh und man noch daran gewöhnt ist, dass die Kleinen sich kaum bewegen. Hier kann man nur zur Vorsicht raten, denn das ist so schnell passiert. Die passende Wickelkommode dass das nicht mehr passiert findet ihr bei uns auf der Seite
8. Essen
Beim Essen geht es ums Verschlucken. Zum Glück setzt bei kleinen Kindern der Würgereflex frühzeitig ein, sodass meist gar nichts passiert. Wenn ein Kind sich doch mal verschluckt, hilft oft schon ein beherzter Schlag mit der Hand zwischen die Schulterblätter. Falls dies keine Wirkung zeigt, das Kind mit dem Bauch aufs Bein legen, Kopf nach unten und nochmal zwischen Schulterblätter mit der Hand hauen, lassen Sie sich das bitte einmal von einem Kinderarzt oder Sanitäter zeigen.
9. Hohe und niedrige Temperaturen
In der kalten Jahreszeit sollten Kinder warm eingepackt werden, um Unterkühlungen zu verhindern, jedoch gibt es auch ein zu warm einpacken und Kinder überhitzen. Am besten ist die Temperatur bei Kindern im Nacken zu fühlen, wenn es doch angenehm warm ist, passt alles. Sind Kleinkinder oder Babys im Nacken geschwitzt haben sie evtl. zu viel an, wenn der Nacken kalt ist zu wenig und sie frieren.
Im Sommer ist es besonders wenn die Sonne raus kommt, darauf zu achten, dass Kinder eingecremt sind, um einen Sonnenbrand zu verhindern. Zusätzlich benötigen Sie eine Mütze um den Kopf zu schützen, denn schneller als man denkt, bekommen die Kleinsten einen Sonnenstich. Falls Sie die Vermutung haben, dass ihr Kind einen Sonnenstich hat, suchen Sie bitte in jedem Fall einen Arzt auf.
10. Erste Hilfe Kurs, für Kinder
Der Ultimative Tipp ist, machen Sie einen Erste Hilfe Kurs speziell für Kinder, dieser wird von manchen Krankenkassen sogar bezahlt, fragen Sie vorher bei Ihrer Krankenkasse nach. Hier werden sie umfassend informiert über Themen wie: Wiederbelebung bei Kindern, Verschlucken, Verbrennung, Sonnenstich, Kinderkrankheiten, Schnittverletzungen und vieles mehr, einige Dinge dürfen Sie vor Ort praktisch üben, sodass sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.
Wir hoffen, dass Sie einen guten Überblick über die Sicherheitsthemen mit Babys und Kleinkinder erhalten haben und wünschen Ihnen, dass nichts von all dem passieren wird und ihre Kinder glücklich und gesund groß werden.